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Rechtschreibreform: Aktuell
Extraseite: KMK beschließt Rat für deutsche Rechtschreibung (14.10.2004)

Die Kultusministerkonferenz (KMK) beschließt im saarländischen Mettlach einen nicht-repräsentativen "Rat für deutsche Rechtschreibung", der "die Rechtschreibung auf der Grundlage des orthographischen Regelwerks (Regeln und Wörterverzeichnis von 1996) im notwendigen Umfang weiterentwickeln" und, so die Präsidentin der KMK, die rheinland-pfälzische Kultusministerin Ahnen (SPD), durch "ein hohes Maß an Pluralität gekennzeichnet sein" solle. Er sei ein faires Angebot an die Kritiker, sich an der Weiterentwicklung der Rechtschreibung zu beteiligen. Die Auswahl der vorgeschlagenen Institutionen zeige, wie wichtig es der KMK sei, möglichst viel Kompetenz und viele Sichtweisen einzubinden. So soll der Rat aussehen:

Der offizielle "Rat für deutsche Rechtschreibung"

  • Vorsitz (1 Sitz)
  • Institut für Deutsche Sprache (2 Sitze)
  • Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung (2 Sitze)
  • Duden-Verlag (1)
  • Wissen Media Verlag / Bertelsmann Wörterbuch (1)
  • Gesellschaft für deutsche Sprache (1)
  • Union der deutschen Akademien der Wissenschaften (1)
  • Börsenverein des Deutschen Buchhandels (1)
  • VdS Bildungsmedien (1)
  • Deutscher Journalisten-Verband (1)
  • Arbeitsgemeinschaft deutschsprachiger Nachrichtenagenturen (1)
  • Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (1)
  • Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (1)
  • PEN-Zentrum Deutschland (1)
  • Fachverband Deutsch im Deutschen Germanistenverband (1)
  • Symposion Deutschdidaktik und die Lehrerverbände im DGB und Deutschen Beamtenbund (1)
  • Schweizer Verbände (9 Sitze)
  • Österreichische Verbände (9 Sitze)

Eine eigenständige bzw. basisdemokratische Weiterentwicklung der deutschen Schriftsprache durch die Sprach- und Schriftgemeinschaft selbst zieht die KMK also nicht ein Erwägung, und repräsentativ ist dieser Rat nur insofern, als er die undemokratischen Absichten der KMK widerspiegelt:

Doris Ahnen stellt in Mettlach außerdem fest: "Die Debatte der letzten Monate hat der KMK und der Bildungspolitik in Deutschland überhaupt nicht genutzt." Offenbar glaubt die Präsidentin der KMK, die Rechtschreibung werde seit Jahren nicht um ihrer selbst bzw. der deutschen Sprache willen diskutiert, sondern für oder gegen die KMK ...


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